Joanna Tokarczyk

Malerei

Geboren 1981 in Stettin (Szczecin). Absolventin der Fakultät für Grafik und Innenarchitektur an der Hochschule für angewandte Kunst in Szczecin (derzeit Kunstakademie in Szczecin). Stipendiat des Programms Sokrates – Erasmus im Jahr 2006 an der Fakultät für Schöne Künste der Universidade de Lisboa. Preisträgerin des Kunststipendiums der Stadt Stettin im Jahr 2007. Autor von Texten im Bereich der bildenden Kunst (Veröffentlichungen u.a. in „Pogranicze“, „Formaty“, „Magazyn Sztuki“, „Arteonie“, „Artluk“). Teilnehmer und Autor von Ausstellungen im Bereich der bildenden Kunst – in Polen und im Ausland. Sie beschäftigt sich mit Malerei, Realisierung von Objekten, die mit Licht verbunden sind, Zeichnung, Illustration, Designgrafik. Doktor der Kunst im Bereich Malerei, Assistenzprofessor in der Abteilung für Bildende Kunst an der Fakultät für Architektur der Westpommerschen Technischen Universität in Stettin. Er lebt und arbeitet in Szczecin.

Für mich ist die Beziehung zwischen Licht, Raum und Materie eines Gemäldes ein Aus-drucksmittel. Ich setze diese Idee in der Reihe der Objekte mit dem Titel „Offene Bilder“ und in dreidimensionalen Bildern um. Abhängig von den genutzten Materialien, dem Beleuch-tungswinkel und den Blickwinkeln ändern Bilder und Objekte ihre malerische Form und prä-sentieren sich dem Betrachter auf unterschiedliche Weise. Mein Ziel bei ihrer Schaffung war es, den physischen Zustand der Malerei zum Leben zu erwecken, nicht nur ihre zweidimen-sionale Illusion (wie bei der traditionellen Malerei auf einer Ebene). Dieser Zustand kann ein Hinweis auf bestimmte Phänomene und ein Ausdruck von Emotionen sein. Es entsteht auch ein breites Spektrum an Beziehungen zwischen Licht und Materialien: transparent, nicht transparent, gespiegelt, durchbrochen, strukturiert. Abhängig von den Beziehungen, die sie mit Licht eingehen, werden verschiedene Effekte erzielt, wie z. B. Reflexionen (bei Spiegel-oberflächen), Durchdringungen (transparente Materialien), Nachbilder, Projektion von be-leuchteten Formen und Farben, Abstände (durchbrochene Materialien), Relief (Materialrech-nungen). Das Licht – von innen oder außen – und seine Richtung sind hier von großer Bedeu-tung. Es hat die Fähigkeit, bestimmte Eigenschaften von Materie oder Struktur aufzudecken. Hier besteht eine Beziehung: Materie – Struktur – Licht. Für meine Arbeit verwendete ich so-wohl nicht transparente Materialien (Sperrholz, Spiegelplexiglas, Texturen, Assemblage) und transparente Materialien (transparentes Plexiglas) als auch Acrylfarben und Buntglasfarben (für Glas).